Nach unser Morgenbesprechung begann die Technik mit der letzten Wartung des Camps. Alle Filter wurden gewechselt, die Pumpen geprüft, das Camp kontrolliert und gereinigt und natürlich Wasser produziert. Es waren wieder ca. 6000 Liter. Wir mussten uns aber Rohwasser liefern lassen, da der Brunnen nicht mehr hergab. Es hat jetzt 3 Tage nicht mehr geregnet. Ansonsten stand alles im Zeichen der Übergabe.Im Medizinerzelt war ganz normaler Tagesbetrieb. es wurden 110 Patienten behandelt, geröngt, gegibst und und und. Ein Patient wurde wieder zum Krankenhaus transportiert. Eine weitere Patientin "Notärztlich" zu Hause versorgt. Ein kleines Team machte sich gegen 16 Uhr auf um Team 2 abzuholen. Herzlich Willkommen Team 2 :-) Wir sind froh, dass ihr da seid! :-) Die Nachbarschaft wurde nochmal erweitert. So wie es aussieht, werden nochmal einige Zelte aufgebaut.Gegen Abend wurden alle durchs Camp geführt und eingewiesen. Anschließend gab es ein gemeinsames Abendessen.Somit neigt sich unser Einsatz dem Ende und wir freuen uns auf zu Hause.Vielen Dank nochmal an die Heimat für die tolle Unterstützung.
14.05.2015
Die Technik hat heute rund 6.000 Liter Trinkwasser produziert, obwohl der ganze Tag mit Wartung der Trinkwasseraufbereitungsanlage verbracht wurde. Durch die "relativ" schlechte Rohwasserqualität müssen alle Filter sehr oft gewechselt werden. Dies nimmt natürlich Zeit in Anspruch. Die Unterbrechungen dadurch gehen zu Lasten des Trinkwassertanks. Die Abnahme des Trinkwassers durch die Bevölkerung von Bhaktapur ist enorm. Übrig bleibt nur selten was. Der Einsatz wäre ohne Trinkwasseraufbereitungsanlage nicht vorstellbar. Die Trinkwasserbehälter wurden wieder gereinigt und die Trinkwasserqualität überprüft. Und wenn noch etwas Zeit übrig blieb, wurde im Medizinerzelt oder beim Röntgen ausgeholfen.
Ansonsten laufen die Vorbereitungen für die Übergabe an Team 2, das wir Freitagabend begrüßen dürfen.
Das Medizinerzelt wandelt sich von Tag zu Tag mehr in Richtung Chirurgische Ambulanz. Die meiste Zeit sind wir immer noch mit eingipsen, ausgipsen, Röntgen und Wundversorgung beschäftigt. Eine Gipssäge wird dringend benötigt, da die Gipsentfernung aktuell mit Scheren und den Sägen von selbst mitgebrachten Leatherman‘s durchgeführt wird. Verletzungen durch Aufräumarbeiten werden immer häufiger. So wurden gestern wieder 123 Patienten versorgt. Zwischendurch wurden wir zu einer bewusstlosen Person auf die Straße gerufen. Der Patient erlitt einen Krampfanfall, wurde auf der Straße noch versorgt, zum Camp transportiert und anschließend betreut. Gegen Abend machte sich noch ein kleines Medizinerteam auf um wieder Hausbesuche durchzuführen. Die Patienten werden auch anschließend weiter von Team 2 betreut. Darunter einige komplizierte Fälle. Ein Patient wurde direkt ins Camp zum Röntgen mitgebracht. Nach einem langen Tag hatten dann alle endlich Feierabend. Nun bereiten wir uns alle schön langsam auf den Heimflug vor. Heute Abend folgt dann unser vermutlich vorerst letzter Bericht. Deshalb auch hier schon mal VIELEN DANK an alle daheim gebliebenen für die tolle Unterstützung von zu Hause aus. Ohne diese Unterstützung wäre der Einsatz nicht möglich!
Team II ist heute pünklich vom Flughafen abgeflogen, es gab keinerlei Problem mit dem zusätzlichen Gepäck das von Nepal angefordert wurde.
Treffpunk mit AoG Morgen in Abu Dhabi danach Weiterflug zusammen ins Camp von Kathmandu.
13.05.2015
Tag 13 neigt sich dem Ende ! Heute blieb die Erde ruhig. Dafür kamen umso mehr Patienten nach dem Beben von gestern und unsere Nachbarschaft wächst und wächst. Die Leute haben nach wie vor Angst, in ihre Häuser zurückzukehren und übernachten im Freien. Dementsprechend viel Betrieb ist bei uns im Camp. Die Technik produzierte heute, dank neuer Membranen 7.000 Liter Trinkwasser. Davon blieb aber nicht viel über. Der "Zapfhahn" war in Dauerbetrieb. Desweiteren wurde das Camp nochmals auf Vordermann gebracht und auf eventuelle Schäden nach dem Beben von gestern untersucht. Ergebnis: Keine Feststellungen ! Das Trinkwasser wurde auch wieder analysiert und weist beste Qualität auf. Ein kanadisches Medical-Team hat uns im Camp besucht und uns um Wasser gebeten. Deren Camp sei angeblich absolut unterversorgt und sie selbst können nur wenig Wasser und nicht in dieser Qualität produzieren. Durch unsere Techniker wurde das kanadische Camp erkundet und am Abend mit Wasser der Regierung von Nepal beliefert. Auch dieses Wasser wurde zuvor analysiert. Das Wasser ist trinkbar. Im Medizinbereich wurden heute 134 Patienten behandelt. Das Röntgengerät war voll ausgelastet und zeigte wieder einmal, welch wertvolle Dienste es leistet. Ca. 8 Patienten verließen das Camp anschließénd mit Gips. Zwei davon wurden unter Kurznarkose behandelt, anschließend überwacht und dann nach Hause entlassen. Ansonsten wurde die komplette Bandbreite behandelt. Traumatisierte Patienten nach dem letzten Beben, Brüche, Wundinfektionen, Hundebisse, Int internistische Notfälle, Kindernotfälle und überraschender Weise mehrere allergische Reaktionen, um nur ein paar Dinge zu nennen. Und wie gestern schon erwähnt, genießen wir hier vollstes Vertrauen. Am Abend machte sich noch ein Medizinerteam zu einem Ehepaar auf, dass nach dem Beben ärztlich versorgt werden musste. Die Eheleute sind selber nicht mehr in der Lage, zu uns zu kommen, da beide eine Beckenfraktur erlitten hatten. Morgen geht es weiter...! Wir freuen uns aber langsam aber sicher auf zu Hause!
12.05.2015
Gleich mal vorne weg....alles im grünen Bereich ! Es geht allen gut und unser Camp ist nicht nur Regen- sondern auch Erdbeben sicher ! Der Tag begann wie immer um ca. 05.30 Uhr mit dem Start des Generators und der Produktion von Trinkwasser. Beim Frühstück wurden verschiedene Tagesthemen besprochen. Abholung von Helmut am Flughafen, Medikamentenbesorgung, Krücken für Patienten und noch so ein paar Kleinigkeiten. Das Außtenteam ist gestern Abend wohlbehalten zurück gekommen und hat in einer völlig zerstörten Ortschaft wertvolle Dienste geleistet. Ein weiterer Außeneinsatz wird geplant. Heute morgen wurden dann alle Behandlungskisten gereinigt und wieder in Ordnung gebracht. Die Technik hat sich derweil auf die Wartung der Trinkwasseraufbereitung vorbereitet. Im Medizinerzelt war heute großer Andrang. Bereits bis Mittag wurden 80 Patienten behandelt. Und plötzlich kam alles anders als geplant. Der Boden fing an zu wackeln, das Schwimmkragenbecken ging von links nach rechts und es wurde immer stärker. Ein erneutes Beben der Stärke 7,4 hat uns heimgesucht. Das Team und unzählige Menschen sammelten sich am Vorplatz beim Camp. Der Schwimmkragenbehälter konnte noch während des Bebens gesichert werden. Nach kurzer Besprechung mit dem Teamleiter wurden die Behandlungs- und Operationskapazitäten stark erweitert. 12 Minuten nach der Besprechung stand ein kompletter OP-Bereich mit erweiterter Behandlungskapazität bereit. Die ersten Leichtverletzten Patienten kamen zum Camp. Unzähligbe Menschen wurden durch Teammitglieder psychologisch nach dem erneuten Schrecken betreut. So wie es aussieht, fühlen sich die Menschen bei uns gut aufgehoben, da nach und nach immer mehr Leute in unserem Camp Schutz suchen. Unsere Nachbarschaft hat sich für heute Nacht um ca. 300 Personen erhöht. Glücklicherweise mussten wir keine wirklich schwerverletzten Patienten behandeln. Das Beben lief glimpflich ab. Hauseinstürze waren dennoch zu verzeichnen. Somit nahm der Rest des Tages seinen üblichen Verlauf. Und Helmut hat auch zu uns gefunden!
Zusatzinfo
11.05.2015
Der Tag begann heute früh mit der Verabschiedung von Dr. Anton Freilinger um 05.30 Uhr.
Gleich am Morgen machte sich auch ein Team auf den Weg zum Siddhi Memorial Hospital. Hier wurde eine Erkundung durchgeführt um nächste Woche eine Wasseraufbereitungsanlage zu installieren. Diese wird dort wichtige Dienste leisten.
Um 17:45 landete das letzte Mitglied vom Fact Finding Team, Willkommen zu Hause Toni und vielen Dank für Dein Engagement.
09.05.2015
Heute gab es ab Mittag einen heftigen Regenschauer und hat somit fast das ganze Team mit Arbeit versorgt, auch die Mediziner halfen dabei mit. Gott sei dank wurde mit Gräben um die Zelte schon vorgesorgt und nachgebessert. Somit konnte das Camp im wahrsten Sinne des Wortes über Wasser gehalten werden. Damit die Patienten und Besucher nicht im Schlamm verschwinden, wurden alle Wege zum Camp und zu den Zelten gepflastert. Die Schubkarre, die unter der Last der Steine gelitten hat, haben die Techniker wieder geschweißt. Es wurden wiederum 6000 Liter Wasser produziert und an die Bevölkerung abgegeben.
Im Medizinzelt war heute ein sehr großer Andrang. Es wurden 138 Patienten versorgt, ein Außenteam machte einen Hausbesuch, ein weiteres Außenteam versorgte Patienten am Rand von Bhaktapur. Nebenbei wurde wieder fleißig geröngt, das Labor in Betrieb genommen, ultrageschallt, genäht und und und....
Auch heute war wieder viel Besuch von verschiedenen Medien, World Food Programm, Fernsehen und anderen internationalen Organisationen im Camp.
Am Abend wurde das letzte Teammitglied vom Factf Finding Team verabschiedet. Unser Toni darf oder muss den Heimweg antreten. Lieber Toni, gute Reise und Danke für die hervorragende Arbeit.